Wie heißt der Berliner in Berlin? (3)
In den meisten Regionen Deutschlands wird man verstanden, wenn man beim Bäcker einen Berliner kauft. In Berlin ist das anders. Natürlich wissen sie Berliner, was man will, aber man kommt dann nicht umhin, erklärt zu bekommen, dass der Berliner in Berlin "Pfannkuchen" heißt.
Dass ausgerechnet die Berliner den Berliner "Pfannkuchen" nennen, ist insofern verwunderlich, als dass sie nämlich insgeheim der Meinung sind, das Gebäck selbst erfunden zu haben. In der Tat hat die Zubereitung in Berlin schon eine lange Tradition. Schon in 15. Jahrhundert sollen fahrende Händler das Gebäck -damals noch ungefüllt- verkauft haben.

Im 16. und 17. Jahrhundert nahm die Bevölkerung in der Stadt stark zu, so dass auch vermehrt Gewerbetreibende in die Stadt gezogen wurden. Das Bäckerhandwerk florierte - und bei dem zeitweise großen Andrang, war die Zubereitung der Teigbollen in einer Pfanne über dem offenen Feuer eine einfache und schnell Art, die hungrigen Mägen zu füllen. Aus dieser Zubereitung hat der "Berliner Pfannkuchen" seinen Namen. Da man sich sowieso in Berlin befand, konnte die Herkunftsbezechnung auch weggelassen werden.

Ab wann aber die Pfannkuchen in Berlin gefüllt wurden, bleibt unklar.

Weitere Artikel zum Thema:

Ich bin ein Berliner!" - oder Krapfen - oder... (1)
Warum haben Berliner zu Karneval Hochsaison? (2)