Archiv der Meldungen von 2003
Hier finden Sie aktuelle Meldungen aus dem Jahr 2003

Wieder großes "Karpfensterben" zum Jahreswechsel

Um die Nachfrage zu befriedigen müssen hunderte Tonnen importiert werden
Zwischen 600 und 1000 Tonnen Karpfen werden in Deutschland allein im Dezember importiert, damit die Deutschen zu Weihnachen und Neujahr ausreichend mit ihrem Traditionsessen versorgt sind. Einen weiteren Peak in der Nachfrage gibt es um Karfreitag, an dem in Deutschland ebenfalls viel Karpfen verzehrt wird. In der restlichen Jahreszeit wird der Fisch allerdings nur vermindert nachgefragt. Hauptinteressenten im Sommer sind Mitbürger südostasiatischer Herkunft.
Der Karpfen hatte früher (als Schuppenkarpfen) eine eher langgestreckte Form. Als Fastenspeise durfte der Fisch aber nicht über den Tellerrand hinausreichen, deshalb wurde von Mönche die heutige Form, der Spiegelkarpfen, gezüchtet. Dieser füllte mit seiner rundlichen Form den Teller ideal aus.
Quelle: Kopfball /Eckenförder Zeitung

Großer Stollentest beim WDR

Stollen vom Bäckerhandwerk schnitten deutlich besser ab, sind aber auch deutlich teurer
In der Sendung ServiceZeit KostProbe des WDR wurde im Dezember 2003 getetstet, wie sich industriell hergestellte Stollen von denen aus Bäckereien unterscheiden. Für einen sensorischen Blind-Test wurden 18 verschiedene Butterstollen: 9 bei renommierten Konditoreien und 9 bei Supermärkten und Discountern gekauft. Die Preise pro Kilogramm lagen zwischen 2,39 Euro und 19,50 Euro. Ergebnis des nach Vorgaben offizieller Prüfungen für Feinbackwaren durchgeführten Tests: Die Stollen aus den Bäckereien schnitten deutlich besser ab. Von vier erhielten die Note "sehr gut", vier ein "gut". Das hat aber auch seinen Preis: Im Schnitt kosteten die Stollen 14 Euro fürs Kilo. Beste Industriestollen waren zwei Produkte, die für PLUS und ALDI hergestellt wurden. Die waren mit rund 2,50 deutlich preiswerter, wurden aber insgesamt nur als zufriedenstellend beurteilt.
Quelle: ServiceZeit KostProbe

Essen mit Hingabe hält gesund

Wer langsam und mit Genuss isst, nimmt weniger Kalorien zu sich
Gemeinhin wird der gute Gesundheitszustand des französichen Volkes mit dem vermehtrten Genuss von Rotwein erklärt. Nun haben amerikanische Forscher noch einen weiteren Faktor gefunden, der als Erklärung dienen könnte: Franzosen essen zwar "ungesund", dafür aber mit Genuss. Die Hingabe beim Essen scheint gesundheitsfördernd zu sein: Im Vergleich nahmen die Franzosen nämlich kleinere Portionen und damit weniger Kalorien zu sich als die amerikanischen Probanden. Das scheint die sonst ungünstige Zusammensetzung von Croissants, Camembert und Baguette mehr als auszugleichen. Interessant auch, dass die Portionen bei den Franzosen sogar in Fast-Food-Restaurants kleiner ausfallen: Während eine Portion in Paris im Schnitt 277 Gramm wogen, häufte man sich in Philadelphia im Schnitt 346 Gramm auf den Teller. Und selbst beim "Fast-Food" nehmen sich die Franzosen mehr Zeit als ihre amerikanischen Kollegen.
Quelle: vistaverde.de

Erstes McDonald-Restaurant mit Weinkarte

Zielgruppe ist insbesondere die "Generation 50 plus"
Wenn die Kunden immer älter werden, muss sich auch das etwas andere Resaturant darauf einstellen. In Österreich wurde daher das erstes McDonald-Restaurant für die "reife Jugend" eröffnet, in dem es auch eine Weinauswahl gibt. Betreiber Michael Heinritzi kennt sich aus, schließlich betriebt er insgesammt 25 McDonalds in Tirol und Bayern. Drei Millionen Euro investierte er in das derzeit modernste McDonalds Restaurant Europas mit 150 Sitzplätzen. Zielgruppe ist insbesondere die "Generation 50 plus". Auf der Getränkekarte stehen Prosecco, Rosso di Montalcino und Barolo. Für eine gediegene Atmosphäre wird u.a. durch eine Lounge mit Kaminfeuer, eine Refresh-Bar und einen Segafredo Point gesorgt. Neben den üblichen Burgern gibt es Toast- und Tramezzini-Varianten sowie Pasta-Chicken-Salad, Gemüse-Nuggets und gebackene Hühnerbrust.
Quelle: weinreporter.de

Tiefkühlkost im Aufwind

Besonders Hauptspeisen und Pizzen werden vermehrt nachgefragt

Tiefkühlsortiment
Wenn es eine Branche gibt, sie sich momentan nicht über Absatzrückgang beklagen kann, dann ist es die Tiefkühlindustrie. 2002 gaben die deutschen Privathaushalte 5,24 Milliarden Euro für Tiefkühlkost aus. Seit 30 Jahren steigt der Pro-Kopf-Verbrauch jährlich ordentlich an. Verzehrte 1972 jeder Bundesbürger noch 11,4 kg im Jahr, sind es 2002 schon 34,5 kg. Besonders Hauptspeisen und Zubereitungen (Gyrospfanne, Seelachs-Schlemmerfilet, Lasagne, etc.), aber auch Pizzen und Backwaren haben dabei ordentlich zugelegt. Gründe dafür dürfte der steigende Anteil der Single-Haushalte und der Wunsch nach schnell zuzubereitenden Speisen, die aber noch ausreichend Vitamine enthalten, sein. Einzig der Absatz von tiefgekühltem Fleich, Wild und Geflügel ist in den letzten 30 Jahren zurückgegangen. Entsprechend haben sich auch die Sortimentsanteile innerhalb der Tiefkühlkost in den letzten 10 Jahren verschoben (siehe Grafik).
Quelle: DTI

Alcopops verleiten Jugendliche zum Trinken

Der Alkoholgeschmack von Schnaps wird durch Süßstoffe verkleistert
Jeder kennt sie, seit sie einem seit geraumer Zeit aus den Supermarktregalen, bunt wie sie sind, förmlich in die Augen springen: Mischgetränke mit Zusatz von Rum, Wodka oder Whisky, sogenannte Alkopops. Die kommen ganz besonders gut bei Kindern und Jugendlichen an. Und das, obwohl die Mischgetränke eigentlich gar nicht an sie abgegeben werden dürften. Der süße Geschmack der Getränke sorgt dafür, dass Heranwachsende den Alkohol, anders als bei Bier und Wein, kaum schmecken und dadurch übermäßig viel trinken. Zudem scheinen besonders Mädchen Gefallen an den süßen Mischgetränken zu finden. Eine Gruppe, die Alkohol bisher nur in geringen Mengen konsumiert hatte. Die Alkoholindustrie freut es. Allein Bacardi hat 2002 dreimal so viele Mixgetränke wie 2001 verkauft. Die Bundesregierung will die Preise für Alkohol-Mixgetränke drastisch erhöhen. Damit sollen Jugendliche nun vor Missbrauch geschützt werden.
Quelle: Berliner Morgenpost

Weißbrot in Deutschland immer beliebter

Fladenbrot, Ciabatta & Co. verdrängen Vollkornprodukte immer mehr
Französisches Baguette, italienisches Ciabatta und türkisches Fladenbrot sind längst zum gefragten Bestandteil jedes deutschen Partybüfetts geworden. Die zunehmende Nachfrage nach den mediterranen Brotspezialitäten hat dazu beigetragen, dass der Anteil des Weizenbrotes aus hochausgemahlenem Mehl in Deutschland kontinuierlich gestiegen ist. Ganz anders im Ausland. Insbesondere in Asien steigt der Verzehr von deutschen Getreideprodukten z.B. stetig an. Deutsche Backwaren genießen dort ein hohes Ansehen. Es scheint also überall das gleiche zu sein: Lebensmittel, die nicht täglich auf dem Tisch kommen, schätzt man gerne als besondere Spezialität.
Quelle: baeckerhandwerk.det